Helene und Albert Schweitzer werden von einem französischen Soldaten in Gabun bewacht
Als 1914 der Erste Weltkrieg ausbrach, gerieten die Schweitzers in Französisch- Äquatorialafrika in eine schwierige Lage. Als Elsässer waren sie zu dieser Zeit deutsche Staatsangehörige in einer französischen Kolonie. Nun wurden sie als feindliche Ausländer betrachtet und auch als solche behandelt. Anfangs durften sie noch in ihrem Haus wohnen aber jeder Kontakt zu Europäern oder Afrikanern war ihnen untersagt. Wurde dieser Arrest auch nach kurzer Zeit wieder aufgehoben, wurden Albert und Helene dennoch im November 1917 als Gefangene Frankreichs nach Bordeaux gebracht. Von dort aus durchliefen sie mehrere Internierungslager.
Plan der Mission und des Spitals in Andende. Gezeichnet von August Renagho, einem gabunesischen Schriftsteller und Freund von Dr. Schweitzer
Durch den immer häufiger stattfindenden Austausch von Kriegsgefangenen gelang es auch Albert und Helene Schweitzer, im Juli 1918 krank und erschöpft nach Hause heimzukehren. Erst die Begegnung mit dem schwedischen Erzbischof Nathan Söderblom ermutigte Albert Schweitzer über die Zukunft nachzudenken. Die intensiven Gespräche gaben ihm Kraft zum Neubeginn in Lambarene. Hättest du die Kraft gehabt, dein sicher Zuhause ein zweites Mal in Richtung Afrika zu verlassen? Höre dem ehemaligen Diemtigtaler Skirennfahrer Nils Mani zu, wenn er erzählt, was Heimatgefühle für ihn bedeuten!
Fremde und Heimat