36 - Tiermatti

Tiermatti 33

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Der Gasthof Tiermatti ist das erste Haus der Gemeinde Diemtigen, das ein Viertelwalmdach und ein Buchrückenfries besitzt.



Erbaut 1751 von Zimmermeister Gilgian Henni und seinem Meisterknecht Antoni Baumer für Jacob Rebmann und seine Ehefrau Magdalena Regez. Fassade 1938 renoviert. 1900 wurden die beiden Käsekeller zu Gaststuben umgebaut und 1931 ein Tanzsaal ans Haus angebaut. Erstes Haus mit Viertelwalmdach und Buchrückenfries der Gemeinde Diemtigen und damit des Simmentals.

Neben dem reichen Rankenfries auf der Stubenbrüstung und feinem Glockenblumenfries unter der Gadenfensterbank reiche plastische Zier aus geometrischen Formen, welche durch Farbe besonders hervorgehoben werden. Die Wappen der Talschaft, die zwei Rebmannwappen und die beiden Bären unter dem Sternenhimmel werden von pflanzlichen Motiven im jüngeren Simmentalerstil begleitet. Fünf Schriftbänder in schwarz aufgemalter Fraktur ergänzen die vielgestaltige Zier. Beachtenswerte Blockvorstösse in Form von Tierköpfen. Wächterfigur mit mannshohem Schwert am ehemaligen traufseitigen Eingang.

Unmittelbar südlich der Wirtschaft Haus Tiermatti 37, erbaut 1730 von Zimmermeister Jakob Lutz. Symmetrische, zweistubenbreite Fassade. Stubenanbauten jünger. Sehr schöner plastischer Schmuck. Die Malereien zeigen seltsame aus einem weissen Gesicht wachsende Blattranken, wie sie auch in Saanen anzutreffen sind. Leider verblasst. In der Stube des nördlichen Anbaus befand sich das erste Telefon des Tals. Deshalb heisst sie noch heute «Telefonstube».